Tatverdächtige unter 21 Jahren werden deliktsspezifisch ausgewiesen. Das Lagebild enthält spezifische Angaben zu Straftaten mit dem Tatmittel Internet, Straftaten gegen das Waffengesetz und Angaben zur Kriminalität an Schulen.
Weiterhin enthält das Lagebild Daten zu Opfern von Kindesmisshandlung und sexuellem Missbrauch.
Informationen zu aktuellen Maßnahmen und Projekten zur Verhütung und Bekämpfung der Jugendkriminalität runden das Lagebild ab.
Jugendkriminalität im Zweijahresvergleich
Die Anzahl der unter 21-jährigen Tatverdächtigen der jugendtypischen Delikte Diebstahl, Körperverletzung und Raub sind gestiegen. Die Anzahl der unter 21-jährigen Tatverdächtigen bei Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz und Sachbeschädigung sind rückläufig.
Die Anzahl der Tatverdächtigen insgesamt unter 21 Jahren ist von 2022 auf 2023 um 5,3 Prozent gestiegen (2022: 102.570; 2023: 107.962).
Straftaten mit dem Tatmittel Internet
Straftaten, begangen mit dem Tatmittel Internet, zeigen, bezogen auf die unter 21-jährigen Tatverdächtigen, von 2022 auf 2023 einen Anstieg von 13,6 Prozent (2022: 11.035; 2023: 12.539) auf.
Körperverletzung
Im Deliktsbereich Körperverletzung ist die Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren vom Jahr 2022 auf das Jahr 2023 um 7,1 Prozent gestiegen (2022: 25.245; 2023: 27.031).
Straftaten gegen das Waffengesetz
Die Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren bei Straftaten gegen das Waffengesetz ist vom Jahr 2022 auf das Jahr 2023 um 5,5 Prozent (2022: 1.409; 2023: 1.486) gestiegen.
Kriminalität im schulischen Kontext
Die Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren bei Straftaten im schulischen Kontext ist vom Jahr 2022 auf das Jahr 2023 um 56,2 Prozent (2022: 6.052; 2023: 9.456) gestiegen.
Jugendgefährdung - Opfer unter 21 Jahren
Die Anzahl der Opfer unter 21 Jahren ist vom Jahr 2022 auf das Jahr 2023 um 8,3 Prozent gestiegen (2022: 69.304; 2023: 75.088).
Opfer unter 21 Jahren bei ausgewählten Delikten
Die Anzahl der Opfer bei Misshandlung von Kindern sank um 11,7 Prozent (2022: 1.049; 2023: 926). Bei sexuellem Missbrauch von Kindern stieg die Anzahl der Opfer um 32,4 Prozent (2022: 4.572; 2023: 6.053) und bei sexuellem Missbrauch von Jugendlichen um 16,3 Prozent (2022: 363; 2023: 422).