Vorläufige Bilanz der Polizei zum Fußballspiel Schalke/Rostock

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Vorläufige Bilanz der Polizei zum Fußballspiel Schalke/Rostock
Ausschreitungen schon vor dem Spiel
PLZ
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Polizei Gelsenkirchen
Polizei Gelsenkirchen

Nach dem Zweitliga-Fußballspiel zwischen dem FC Schalke 04 und Hansa Rostock am 11. Mai 2024 in Gelsenkirchen zieht die Polizei Bilanz:

Weit vor Beginn der Partie war es im Nordsternpark im Stadtteil Horst zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen mehreren hundert Fans beider Fanlager gekommen (siehe dazu unsere Pressemitteilung: https://gelsenkirchen.polizei.nrw/presse/letztes-heimspiel-auf-schalke-ist-fuer-polizei-hochrisikospiel). Im Rahmen der sich unmittelbar anschließenden Ermittlungen hielten Polizeibeamte in Essen ein Fahrzeug an, das bei den Auseinandersetzungen am Morgen auf-gefallen war. Bei der Kontrolle der vier Insassen, die offensichtlich zur Rostocker Fanszene gehören, fanden die Beamten zahlreiche Gegenstände, unter anderem mehrere Paar Kampfsporthandschuhe, Boxhandschuhe und Mundschutz, die da-rauf hindeuteten, dass die Personen an den gewalttätigen Auseinandersetzungen beteiligt waren. Einer der Männer war augenscheinlich verletzt. Zur Verhinderung von Straftaten nach einem Landfriedensbruch wurden die drei Rostocker und ein Satower im Alter von 21, 36, 37 und 39 Jahren in Gewahrsam genommen. Dies konnten sie nach Spielende wieder verlassen. Zu Beginn der ersten Halbzeit zündeten Fans des FC Schalke 04 zahlreiche Rauchtöpfe in der Nordkurve. Diese Fälle sind dokumentiert und zur Anzeige gebracht worden. Nach Spielende zündeten Fans von Hansa Rostock mindestens eine Feuerwerksrakete gezielt in Richtung der angrenzenden Schalke-Fans. Einzelne Gästefans überkletterten die Begrenzungsgitter. Durch den Einsatz zahlreicher Ordner konnten gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen verhindert werden. Im Bereich West 1 der Arena kam es zu einem Körperverletzungsdelikt, bei dem Polizeibeamte einschritten. Dabei wurde ein Beamter leicht verletzt, blieb aber dienst-fähig. Leitender Polizeidirektor Peter Both zeigt sich mit dem Einsatz insgesamt zufrieden. "Unser Ziel war es, rund um das Spiel für Sicherheit zu sorgen und Auseinandersetzungen zu verhindern. Das ist uns weitestgehend gelungen." Für die Auseinandersetzung am frühen Morgen im Nordsternpark und den massiven Einsatz von Pyrotechnik zeigt der Einsatzleiter kein Verständnis: "Wer sich gezielt verabredet, um Straftaten zu begehen oder sich so im Stadion verhält, dass andere gefährdet wer-den, kann kein Fußballfan sein. Diese Personen haben nichts mit Stimmung und Support zu tun." Die Ermittlungen hinsichtlich aller begangenen Straftaten dauern an.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110